GASTRONOM REDET SICH üBER KOLLEGEN IN RAGE UND MACHT HEFTIGE VORWüRFE

Die Gastronomie-Branche ist in den vergangenen Jahren in der Krise. Während der Corona-Pandemie verabschiedeten sich einige Läden, auch danach halten sich andere noch so eben über Wasser. Einige überlebten die vergangenen Jahre lediglich durch kreative Konzepte, andere durch Herzblut und jede Menge Überstunden.

Viele Verantwortliche in der Gastronomie-Branche machen auch die Politik für die Misere schuldig. Diese würde sie zu wenig unterstützen und daran mitwirken, dass sich Restaurants und Bars immer schwerer halten können.

Doch ein Gastronom hat nun eine andere Theorie geäußert: Die Branche sei an der schwierigen Situation größtenteils selbst schuld. Er erhebt schwere Vorwürfe und schlägt radikale Änderungen vor.

Branche zu stur? Gastronom fordert mehr Mitarbeiterfreundlichkeit

Mathias Wolf, Chef der Kette Curry Wolf, nimmt seine Kolleg:innen sehr direkt in die Pflicht. Er selbst sei überhaupt nicht von der Gastro-Krise betroffen, wie er gegenüber dem "Focus" erklärt. Das liege vor allem daran, wie er mit seinem Personal und der Organisation umgeht.

Er erzählt, dass er etwa sehr flexibel beim Dienstplan ist und auf die Wünsche seiner Angestellten immer einzugehen versucht.

Im Rest der Branche sei das häufig nicht so, was zu einer Krise führen würde. Sturheit sei für ihn eine der Hauptursachen dafür. Wolf erläutert:

"Dann arbeitet der eine eben den einen Sonntag und ein anderer den anderen. Ich verstehe nicht, dass viele Gastronomen so stur sind und so tun, als wäre es dem Chef gegenüber Majestätsbeleidigung oder sowas, am Wochenende frei haben zu wollen."

Manche Angestellte würden Frühschichten bevorzugen, andere Spätschichten. Wolf fragt sich: "Wo ist das Problem?" Mitarbeiter seien auch "deutlich weniger krank, wenn man ihre individuellen Arbeitszeiten berücksichtigt". Dies würde auch dem Betrieb Kosten ersparen.

Viele Kolleg:innen würden sich zudem "hartnäckig" weigern, "die moderne Technik zu nutzen", etwa für Dienstprogramme. Dabei würden diese den Organisationsaufwand gar verringern.

Gastronom: "Die schwarzen Schafe müssen verschwinden"

Eine zweite große Ursache der Krise macht Wolf am großen Angebot und hohen Anteil der Schwarzarbeit fest. Es bräuchte "weniger, aber dafür gute" Betriebe. Und das soll laut dem Gastronomen durch eine Pflicht von Registrierkassen durchgesetzt werden.

Dadurch würde Schwarzarbeit verhindert werden und "es käme zu einer Bereinigung. Die Qualität würde steigen. Mitarbeiter würden mehr verdienen und das Ansehen der Branche deutlich zunehmen."Daher fordert Wolf: "Die schwarzen Schafe müssen verschwinden."

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Natürlich gäbe es dann aber auch ein kleineres Angebot an Restaurants und Imbissen. Für Wolf persönlich kein Problem: "Ich selbst bin in den Neunzigern aufgewachsen und meine Eltern sind nicht jede Woche mit uns essen gewesen. Das war was Besonderes!"

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2024-09-18T17:09:38Z dg43tfdfdgfd