HEIZEN IM HERBST: AB WANN SOLLTE MAN DIE HEIZUNG AUFDREHEN?

Wenn die Tage wieder kühler werden

Heizen im Herbst: Ab wann sollte man die Heizung aufdrehen?

Ab wann man die Heizung aufdrehen sollte, ist nicht nur eine Geldfrage. Wer zu spät mit Heizen anfängt, riskiert Schimmel und andere Schäden in der Wohnung.

Sobald es im Herbst wieder kälter wird, sinkt auch die Temperatur in den Wohnräumen. Um Heizkosten zu sparen, versuchen jedoch viele, den Heizkörper so lange wie möglich auszulassen. Doch das ist oft keine gute Idee. Wer zu lange mit dem Heizen wartet, riskiert Schimmelbildung und weitere Schäden, für die auch Mieter zur Kasse gebeten werden können. Ab welcher Außentemperatur ist Heizen aber nun empfehlenswert?

Ab welcher Außentemperatur solle man heizen?

Es gibt keine universelle Regel, ab welcher Außentemperatur die Heizung in Betrieb genommen werden sollte, um Schäden zu verhindern. Hier spielt auch das Alter des Gebäudes sowie dessen Isolierung eine Rolle. Oekotest.de nennt folgende Richtwerte:

BauweiseAb wann heizen?
Häuser mit Baujahr vor 1977ab 15 bis 17 Grad Außentemperatur
Häuser mit Baujahr 1977 bis 1995ab 14 bis 16 Grad Außentemperatur
Häuser mit Baujahr nach 1995ab 12 bis 15 Grad Außentemperatur
Niedrigenergiehausab 11 bis 14 Grad Außentemperatur
Passivhausab 9 bis 11 Grad Außentemperatur

Quelle: Oekotest.de

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Ab wann muss ein Vermieter die Heizung anstellen?

Während Hausbesitzer ihre Heizsysteme nach Belieben ein- oder ausschalten können, müssen Vermieter bestimmte Vorschriften einhalten. So müssen Mieter während der Heizperiode in der Lage sein, ihre Wohnräume tagsüber auf 20 bis 22 Grad zu erwärmen sowie nachts auf 18 Grad. Die Heizsaison reicht in der Regel vom 1. Oktober bis zum 30. April eines Jahres. Oft ist der Zeitraum im Mietvertrag festgelegt. Der Vermieter ist in der Pflicht, die zentrale Heizungsanlage entsprechend zu regulieren, darauf weist der Mieterverein Köln hin. Weigert sich der Vermieter, die Heizung anzustellen, oder kommt aus anderen Gründen seiner Pflicht nicht nach, liegt ein Mietmangel vor und die Miete kann unter bestimmten Bedingungen gemindert werden. Wird es außerhalb der Heizsaison, etwa im Sommer, ungewöhnlich kalt, so müssen Vermieter ebenfalls die Heizung in Betrieb zu nehmen.

Wann müssen Mieter heizen?

In Deutschland existieren keine gesetzlichen Bestimmungen, die vorschreiben, wann Mieter ihre Heizungen einschalten müssen. Es besteht jedoch eine Sorgfaltspflicht gegenüber der Wohnung. Dementsprechend sollte man die Wohnung ausreichend heizen, um Schimmelbildung zu verhindern. Es kann jedoch noch schlimmer kommen: Wenn die Wohnung im Winter komplett auskühlt, können die Wasserleitungen einfrieren – ein Rohrbruch ist dann schnell passiert. „Sollte das auf eine unzureichende Beheizung durch den Mieter zurückzuführen sein, muss dieser für den Schaden aufkommen“, weist Ökotest auf seiner Website hin.

Um die Wohnung ausreichend zu heizen und Schimmelbildung zu verhindern, rät die Verbraucherzentrale dazu, alle Zimmer auf mindestens 16 Grad aufzuheizen, in Wohnräumen sind 20 Grad empfehlenswert. Darüber hinaus ist richtiges Lüften insbesondere im Winter wichtig, um feuchte Luft nach draußen zu befördern und Schimmelwachstum zu verhindern. Die Luftfeuchtigkeit sollte immer unter 60 Prozent liegen. Wenn sich morgens Kondenswasser am Fenster bildet, steckt übrigens nicht immer zu hohe Luftfeuchtigkeit dahinter.

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