INTELLIGENZ FöRDERN: VIER TIPPS EINER LERNFORSCHERIN SOLLEN KINDER KLüGER MACHEN

Was Eltern tun können

Intelligenz fördern: Vier Tipps einer Lernforscherin sollen Kinder klüger machen

Wie klug ein Mensch wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Was Eltern tun können, um die Intelligenz-Entwicklung ihrer Kinder aktiv zu fördern.

Die meisten Eltern setzen alles daran, ihre Kinder in der Schule zu unterstützen und so ihre Zukunft zu sichern. Sogenannte „Rasenmäher-Eltern“ übertreiben es dabei bisweilen mit ihrer Fürsorge und übernehmen sogar die Hausaufgaben für ihre Kinder. „U-Boot-Eltern“ hingegen sind für Lehrkräfte eine besondere Herausforderung: Sie tauchen erst auf, wenn die schulischen Leistungen der Kinder Anlass zur Sorge geben und drohen dann unverzüglich mit rechtlichen Schritten. Aber nicht nur die elterliche Unterstützung, auch die Intelligenz ist ein wichtiger Faktor bei schulischen Leistungen. Und auch wenn diese teilweise genetisch bedingt ist – Eltern können einiges tun, um sie zu fördern.

Welche Rolle Eltern bei der Intelligenz-Entwicklung spielen

Eltern spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Intelligenz ihrer Kinder und sollten sie dabei unterstützen, ihr volles Potenzial zu entfalten. Denn obwohl Intelligenz genetisch bedingt ist, hat jeder Mensch die Möglichkeit, dieses Potenzial unterschiedlich zu nutzen. „Als Eltern hat man die Pflicht, das zu entfalten, was ein Kind mitbringt. Was aber nicht vorhanden ist, kann nicht entfaltet werden“, erklärt die Psychologin und Lernforscherin Elsbeth Stern gegenüber focus.de.

Erziehung: Vier Ratschläge, die Kinder intelligenter machen sollen

Die Umwelt, in der ein Kind aufwächst, hat einen erheblichen Einfluss darauf, wie sich seine Fähigkeit zum logischen Denken – was Elsbeth Stern als Intelligenz definiert – entwickelt. Für eine optimale Entwicklung der Intelligenz benötigen Kinder eine liebevolle Umgebung und emotionale Sicherheit. Darüber hinaus kann laut wissenschaftlichen Erkenntnissen der Intelligenzquotient (IQ) der Kinder mit vier einfachen Tipps verbessert werden:

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  • Stillen: Muttermilch fördert die Entwicklung des Gehirns, wie eine im Fachmagazin The Lancet veröffentlichte Studie nahelegt. Das liegt vor allem an den in ihr enthaltenen langkettigen Fettsäuren. Die Wissenschaftler um den Epidemiologen Cesar Victoria nutzen Daten einer früheren Studie aus den 80er Jahren, die den Effekt von Muttermilch nach der Geburt auf Säuglinge untersuchte. Diese ergaben, dass Studienteilnehmer, die ein Jahr oder länger gestillt wurden, einen um vier Punkte höheren IQ hatten. Allerdings räumen die Autoren auch ein, dass es keine Daten zu möglichen Störfaktoren gebe. Es könnte also auch die intensivere Mutter-Kind-Beziehung oder das häusliche Umfeld für den höheren IQ verantwortlich sein. Mütter, die nicht stillen können, müssen sich also keine Sorgen machen.
  • Lob: Lob wirkt sich indirekt auf die Intelligenz aus, indem es die Lernmotivation fördert. Lobende Worte sollen die Bemühungen des Kindes belohnen. Allerdings können Eltern dabei auch einiges falsch machen. So sollte sich das Lob nicht auf Eigenschaften beziehen, sondern auf eine erbrachte Leistung folgen. Auch unaufrichtiges, übertriebenes Lob oder zu allgemeines oder manipulatives Lob schadet eher, da sich das Kind dann nicht ernst genommen fühlt.
  • Früher Kontakt zu Gleichaltrigen: Laut der Lernforscherin wirkt sich auch der Kontakt zu gleichaltrigen Kindern positiv auf die Intelligenz aus, da er kognitive Prozesse fördert. Denn Kinder sind im Umgang mit anderen Kindern hemmungsloser, teilen gemeinsame Interessen und probieren sich eher aus. Eine Metaanalyse des Kognitionsforschers John Protzko von der University of California bestätigt das. Demnach verbessert sich der IQ von Kindern, die die Vorschule besuchen und so mit Gleichaltrigen in Kontakt kommen.
  • Lesen: Auch Lesen fördert die Gehirn- und Sprachentwicklung und ist damit ein Schlüssel zur Intelligenz. Lesen unterstützt die Fähigkeit, sich in komplexe Inhalte hineinzudenken, die Welt zu begreifen und Gedanken in Worte zu fassen. Zudem hängen Sprache und das Kreieren von Vorstellungen zusammen. Eltern, die ihren Kindern regelmäßiges vor- oder mit ihnen gemeinsam lesen, fördern zudem die Konzentrationsfähigkeit ihrer Schützlinge.

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