SO WIRKT SICH DIE VATER-SOHN-BEZIEHUNG AUF DAS SPäTERE LEBEN DER KINDER AUS

Väter spielen eine wichtige Rolle im Leben ihrer Söhne – und haben eine Vorbildfunktion. Was Väter ihren Söhnen unbedingt vorleben und mitgeben sollten, lest ihr hier.

Der Vater ist die erste und wichtigste männliche Bezugsperson im Leben eines Jungen. Klar, dass Jungen ihren Vater auch ganz automatisch als Vorbild annehmen. Umso wichtiger und wertvoller, wenn Papas darauf achten, ihren Söhnen bestimmte Dinge fürs Leben mitzugeben.

Authentizität und Respekt

Ganz generell gilt wohl auch in der Erziehung, dass es am besten ist, authentisch zu sein. Das ist schon mal ein erster wichtiger Wert, den wir unseren Kindern mitgeben können. Das jede/r gut so ist, wie er/sie ist und auch genau so sein darf. Das gilt natürlich vor allem für die Kinder. Denn es soll für uns Großen kein Freibrief sein, uns einfach gehen zu lassen und alles einfach laufen zu lassen. In bestimmten Aspekten tun wir unseren Kindern für ihr weiteres Leben einen großen Gefallen, wenn wir reflektiert handeln und vor allem auf Augenhöhe und respektvoll mit ihnen umgehen – darum dürfen wir uns gerne bewusst bemühen.

Diese Dinge sollte jeder Vater seinem Sohn mitgeben:

1. Präsent sein und aufrichtiges Interesse zeigen

(Nicht nur) für Söhne ist es enorm wichtig, präsente Väter zu haben. Und das heißt eben nicht nur körperlich anwesend, sondern auch mit der Aufmerksamkeit. Das gibt den Jungen das Gefühl, wertgeschätzt zu werden und wichtig zu sein. Ein präsenter Vater gibt Sicherheit und emotionale Stabilität.

2. Zeit mit dem Sohn verbringen

Die Kindheit und Jugend des eigenen Kindes ist irgendwann vorbei. Viele erwachsene Männer wünschen sich, ihr Vater hätte früher mehr Zeit mit ihnen verbracht. Wie schön, wenn sie das mit ihrem Sohn anders machen und vielleicht auch mal bei der Arbeit kürzer treten. 

3. Persönliches teilen, über Gefühle sprechen

Erzählen Väter auch von sich und wie es ihnen in bestimmten Situationen ergangen ist und wie sie sich gefühlt haben, sorgt das für eine engere Bindung zwischen Vater und Sohn. Zudem lernen Jungs so ein realistisches Bild davon kennen, was es bedeutet, ein Mann zu sein – und zwar muss dieser nicht hart und permanent stark sein, sondern hat, wie alle Menschen, wechselnde Gefühle und auch mal Schwierigkeiten. 

4. An den Interessen des Sohnes teilhaben

Ist es vielleicht zunächst das gemeinsame Turmbauen, begleitet Papa später vielleicht seinen Sohn zu dessen Fußball- (oder anderen) spielen. Das stärkt das männliche Selbstwertgefühl des Sohnes und er begreift, dass er wichtig ist.

5. Gemeinsam Spaß haben

Das lockert den Alltag auf und sorgt ebenfalls für eine gute Vater-Sohn-Beziehung. Gemeinsam erlebte Freude verbindet und nährt auf vielen Ebenen. 

6. Mit dem Sohn toben und raufen

Wilde gemeinsame körperliche Aktivitäten wie toben und raufen helfen dem Sohn, gut mit aggressiven Gefühlen und Stress umzugehen. 

7. Körperliche Nähe

Körperliche Nähe zuzulassen, haben viele Männer leider nie gelernt. Spürt der Sohn aber, dass der Vater nahbar ist, kann das viel Kraft verleihen. Wann immer der Sohn also auf den Schoß oder eine Umarmung will, wäre es toll, ihm das zu geben. 

8. Aufgabenteilung

In modernen Familien sollten alle Familienmitglieder (altersgerecht) Aufgaben im Haushalt übernehmen. Väter können ihren Söhnen vorleben, dass das selbstverständlich ist. 

Außerdem dürfen und sollten Väter selbstverständlich auch um Hilfe bitten, wenn sie in bestimmten Bereichen mal nicht weiter wissen. Hier kann sich zeigen, wie wertvoll gute Freundschaften sind und dass man kein Einzelkämpfer sein muss. 

9. Gutes Verhalten gegenüber Frauen vorleben

Wie sich der Mann seiner Partnerin gegenüber verhält, hat auch Einfluss auf das Frauenbild des Sohnes. Ein respektvolles, gleichberechtigtes, mitfühlendes und wertschätzendes Verhalten kann Berge versetzen. 

10. Mit Misserfolgen umgehen

Man kann nicht immer gewinnen. Dass das normal und völlig in Ordnung ist, lernen Jungen am besten, wenn ihr Vater ihnen vorlebt, wie man gut mit Niederlagen umgeht. Und zwar, indem man nicht aufgibt, sondern es erneut versucht oder andere Lösungen findet. So können Jungen ein Vertrauen entwickeln, dass sie einerseits viel schaffen können und andererseits nicht weniger wert sind, wenn mal etwas nicht klappt.

11. Verständnis zeigen statt zu verurteilen

Auch wenn man nicht alles läuft wie geplant oder gewünscht, brauchen Jungen den Rückhalt ihres Vaters. Sie merken dann, dass sie trotzdem geliebt und angenommen werden. Fehler sollten kein Drama sein, sondern dazugehören. Nur so ist Kreativität wirklich möglich: Wenn man keine Angst davor haben muss, Fehler zu machen. Bei Fehlern ist eine liebevolle, unterstützende Reaktion gefragt, keine Belehrungen und Kritik.

Quellen: 

elternwissen.com

menshealth.de

citymagazine.si

2024-09-18T20:24:43Z dg43tfdfdgfd